15. Notfallsymposium Personal im Rettungsdienst
Am 10.10.2018 hat die Deutsche Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie e.V. das bisher 15. Notfallsymposium „Personal im Rettungsdienst“ in der Kreisstadt Westerstede, Landkreis Ammerland, durchgeführt. Dieses Symposium ist seit vielen Jahren durch einen guten und intensiven Austausch zwischen dem Rettungsdienst und dem Sanitätsdienst der Bundeswehr geprägt.
Auch in diesem Jahr hat sich die Rettungsdienst Ammerland GmbH mit zwei Beiträgen bei dieser Veranstaltung eingebracht.
Der Vortrag „Wie halte ich den Brustkorb sauber? Präklinische Versorgung des Thoraxtraumas“ wurde durch die Notfallsanitäter-Schülerin Imke von Aschwege und den Notfallsanitäter-Schüler Malte Ripken vorgetragen. Anhand der S3-Leitlinie zur Versorgung Schwerverletzter erläuterten sie die richtigen Abläufe und die Herausforderungen bei diesem Patientenklientel. Der donnernde Applaus am Ende des Vortrages war eine deutliches Lob des Auditoriums für diesen sehr professionellen und informativen Vortrag.
Die Praxisanleiterin Marie Gietz und der Notfallsanitäter-Schüler Kevin Treptow gingen bei ihrem Vortrag auf die „Schnittstelle Rettungsdienst <-> Notaufnahme“ ein.
Insbesondere die Aspekte der Kommunikation, Kommunikationsstörungen und der struktuierten Abläufe bei der Übergabe von kritisch kranken bzw. verletzten Patienten war ein wesentlicher Bestandteil des Vortrages. Die Referenten machten deutlich, dass es zielführend wäre, die durch die strukturierte Traumaversorgung etablierten Handlungsabläufe auch bei allen anderen Fachdisziplinen der Notaufnahme konsequent einzusetzen.
Durch die Schaffung allgemeingültiger Strukturen bei der Übergabe, können Mißverständnisse und Informationsverluste vermieden werden, was zu einer wesentlichen Verbesserung der Patientensicherheit beitragen könnte. In diesem Zusammenhang stellten sie auch die Empfehlungen zur strukturierten Übergabe von Notfallpatienten in den Notaufnahmeeinrichtungen der Kliniken dar, die durch die AG NUN (Arbeitsgemeinschaft Niedersächsische Umsetzung des Notfallsanitätergesetzes) in der Version 2018 veröffentlicht wurden.
Kevin Treptow ging in seinem Teil des Vortrages auf CIRS Systeme, aber auch die mögliche Schaffung eines strukturierten Feedbacksystems zwischen den Rettungsdienst und den Notfallaufnahmen ein. Auch der gemeinsame regelmäßige Austausch zwischen den Akteuren könnte zu einer wesentlichen Verbesserung beitragen. Nur wenn man, auch außerhalb des eigentlichen Tagesgeschäftes, miteinander redet, können Fehlentwicklung auf Augenhöhe identifiziert und minimiert werden.
Wir sind sehr stolz, dass sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei einem von rund 450 Fachleuten besuchten Symposium einbringen und eine super Vorstellung abgegeben haben.
Vielen Dank dafür!