Rettungsdienst Ammerland GmbH
Dienstag, 12. Juli 2016 | Thema: Aktuelles, Aus dem Alltag

Gefahren beim Grillen

Deutschland weit werden jedes Jahr immer wieder Personen beim Grillen schwerst verletzt. So auch am vergangenen Wochenende in einer nordrhein-westfälischen Kleinstadt. Hier wurde ein achtjähriger Junge verletzt, als ein Mann Spiritus auf den Grill spritzte. Dabei kam es zu einer Verpuffung mit einer cirka zwei Meter hohen Stichflamme. Der Junge erlitt schwere Verbrennungen am Oberkörper, den Armen und im Gesicht und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden.

Solche Unfälle kommen in jedem Sommer vor und sorgen für großes Leid. Die allergrößte Gefahr geht von den „Anzündhilfen“ aus. Durch Verdunstung der flüssigen Brennstoffe entsteht ein hochexplosives, brennbares Gas-/Luftgemisch in Form einer Gaswolke, die bis zu drei Meter Durchmesser haben kann. Durch die entstehende Verpuffung kommt es häufig zu schweren Brandverletzungen. Durch den Flammenrückschlag kann der gesamte Brennstoffbehälter (Spiritusflasche, Benzinkanister) in der Hand explodieren und ebenfalls zu schwersten Brandverletzungen am ganzen Körper führen.

Empfohlen werden seit dem Jahre 2003 ausschließlich Anzündhilfen, die nach DIN EN 1860-3 geprüft und von der DIN-CERTCO zertifizierten wurden. Diese Anzündhilfen können weder verpuffen, noch explodieren noch verursachen sie Geschmacksbeeinträchtigungen.

Zusammenfassend gilt:

  • Niemals brennbare Flüssigkeiten, wie Brennspiritus, Benzin, Lampenöl oder andere hochgefährlichen Brennstoffe als Anzündhilfen verwenden oder in die Glut gießen.
  • Außer dem „Grillmeister“ haben alle anderen Personen, beim Anzünden der Grillkohle mindestens 3 – 4 Meter Sicherheitsabstand zum Grill zu halten.

Wir wünschen Ihnen ein sicheres Grillvergnügen!

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